Badesee statt Mittelmeer? Wir geben Tipps für sicheren Badespaß in heimischen Seen und Flüssen.
Wenn unsere Haustiere draußen spielen, jagen und toben, freut das nicht nur uns, sondern auch den Floh. Denn im Fell von Hunden und Katzen fühlt er sich so richtig wohl, wird satt und pflanzt sich fort. Seinem Wirt aber kann er Krankheiten bringen.
Flöhe sind bräunlich rot, etwa 2,5 Millimeter groß und haben eine seitlich abgeplattete Körperform. Obwohl sie einen Wirt – Hund, Katze oder Mensch – bevorzugen, springen sie dank ihrer kräftigen Füße auch gerne mal auf einen anderen Wirt über. So kommt der Mensch zum Hunde- oder Katzenfloh und umgekehrt. Ein Flohbefall ist übrigens kein Zeichen mangelnder Hygiene, es kann jedes Tier treffen, das mit den Blutsaugern in Kontakt kommt.
Besondere Fortpflanzung
Wenn sich Ihr Vierbeiner öfter als üblich kratzt, ist es Zeit, sein Fell einmal genauer zu untersuchen. Denn wenn es lange und stark juckt, kann es sein, dass ein Floh gerade zugebissen und Blut gesaugt hat. So ernährt er sich, um dann seine Eier zu produzieren. Pro Tag können das bis zu 50 Stück sein. Diese legt er nicht im Fell ab, sondern dort, wo es kuschelig und warm ist: in Schlafdecken oder oft frequentierten Lieblingsteppichen der Haustiere. Hat sich aus der Larve nach drei bis vier Wochen der fertige Floh entwickelt, bespringt er das Wirtstier und macht es sich im Fell gemütlich.
Unter der Lupe
Trotz seiner geringen Körpergröße ist der Floh gut mit bloßem Auge erkennbar. Mit einem Vergrößerungsglas kann man ihn sogar sehr gut beobachten. Sind die Winzlinge aber erst einmal fest im Fell unserer liebsten Vierbeiner verankert, beißen und saugen sie immer wieder an verschiedenen Stellen. Meist liegen die Einstiche dicht beieinander und werden deshalb als Flohstraße bezeichnet. Oft bilden sich dort Quaddeln, Bläschen und Knötchen auf der Haut, die leicht zu erkennen sind.
Floh gesichtet?
Ein weiterer Hinweis auf Flohbefall sind die Ausscheidungen der ungebetenen Gäste. Ihr Kot sieht aus wie kleine schwarze Punkte, ähnlich gemahlenem schwarzem Pfeffer. Deshalb sollten Sie Ihr Tier regelmäßig mit einem speziellen Flohkamm kämmen und diesen auf einem weißen Blatt Papier ausklopfen. Sind die schwarzen Punkte vorhanden und färben sie sich beim Zerreiben bräunlich, spricht das für einen Flohbefall.
Blinde Passagiere
Auslöser für den Juckreiz ist der beim Saugen abgesetzte Speichel. Er kann zu Entzündungen und allergischen Hautreaktionen, der sogenannten Flohspeichel-Allergie-Dermatitis (FAD), führen. Aber es lauern noch andere Gefahren, denn der Floh kann Parasiten oder Bakterien übertragen. Zum Beispiel den Gurkenkernbandwurm (Dipylidium caninum), welcher Flöhe als Zwischenwirte benötigt und am häufigsten bei Hunden zu finden ist. Aber auch Katzen bleiben nicht von ihm verschont.
Übrigens kann auch das Bakterium Bartonella henselae, das die Katzenkratzkrankheit verursacht, kann von Flöhen übertragen und verbreitet werden. Deshalb sollten Sie Ihrem vierbeinigen Mitbewohner auch regelmäßig eine Wurmkur verabreichen.
Platzverweis für Flöhe
Flöhe sind das ganze Jahr über aktiv, deshalb empfiehlt sich bei Hunden und Freigänger-Katzen eine ganzjährige Prophylaxe. Um den Kuscheltiger und den besten Kumpel flohfrei zu bekommen und zu halten, gibt es verschiedene Produkte, über die wir Sie gerne in Ihrer Apotheke beraten. Diese Mittel sind in der Regel für Menschen und Säugetiere unbedenklich, müssen trotzdem immer genau nach den Anweisungen im Beipackzettel verwendet werden.
Das Körbchen nicht vergessen
Auch die Umgebung eines mit Flöhen befallenen Tieres muss mit einem Antiparasitikum behandelt werden. Schlafstellen, Körbchen und andere Stellen, an denen sich Haustiere gerne aufhalten, können besiedelt sein. Dazu eignen sich am besten Umgebungsprays oder sogenannte Floh-Fogger.
Auf die Tierart achten
Tierarzneimittel sollten immer nur für die auf dem Produkt angegebene Tierart verwendet werden. Denn eine Katze hat einen anderen Stoffwechsel als ein Hund. Einzelne Wirkstoffe, unter anderem das eigentlich harmlose Teebaumöl, vertragen die Samtpfoten nicht. Sie können davon Vergiftungen bekommen.
Dietrich Grimme,